Die fünf schönsten
Kathedralen in Apulien

Kathedralen des Meeres

In einer Region, die etwa 800 Kilometer Küste hat, darf man die Kathedralen des Meeres nicht verpassen, die direkt am Ufer stehen oder auf einer Klippe thronen. Unter ihnen ist die sog. Trani-Kathedrale sicherlich eine der berühmtesten in Apulien. Die UNESCO bezeichnete die Kirche San Nicola Pellegrino als „ein Denkmal, das eine Kultur des Friedens vermittelt“. Der Bau dauerte 44 Jahre, von 1099 bis 1043. Die Kathedrale wird als Königin der Kathedralen in Apulien bezeichnet, ein majestätisches Beispiel für den apulisch- romanischen Stil. Neben dem weißen Stein der Fassade ist diese Kirche bekannt für ihren spitzen Bogen, der sich unter ihrem Glockenturm befindet und den Zugang zum Marktplatz hinter dem Dom ermöglicht.

Abtei von San Vito

Eine weitere schöne Kathedrale des Meeres ist die Abtei von San Vito in Polignano, eine der berühmtesten in Apulien. Die Legende besagt, dass San Vito eine Adelige aus Salerno, die vor dem Ertrinken im Fluss Sele gerettet wurde, bat, seinen Körper nach Polignano zu verlegen, an den Ort, an dem heute die Abtei aus dem 10. Jahrhundert steht. Der Sitz der Benediktinermönche ist ein dank der Loggia sehr beliebter Ort, da sie direkt über das Meer blickt und über eine majestätische Treppe erreichbar ist. Die Abtei ist von Wehrmauern umgeben und verfügt über zwei Aussichtstürme, um sie vor Angriffen aus dem Meer zu schützen.

Taranto und die Mitherrsch-Kathedrale von Giò Ponti

Die Kathedrale Madre di Dio wurde in Taranto von dem berühmten lombardischen Architekten Giò Ponti erbaut. Das Werk wurde 1970 vom damaligen Erzbischof Guglielmo Motolese in Auftrag gegeben. Das Werk ist ein Meilenstein im Leben des Architekten, Schöpfers des Pirelli-Turms in Mailand und Designer des Cassina-„Superlight“-Stuhls von1957. Statt einer Kuppel präsentiert die Kathedrale das, was die Einheimischen sofort als „das Segel“ bezeichnet haben. Das Gebäude spiegelt sich in Wasserbecken auf dem Vorplatz wider. Charakteristisch für die Arbeit sind die Fresken, die der Kathedrale eine Leichtigkeit verleihen, die fast der von feinem Papier ähnelt. Ponti definierte sie als eine „Tür zum Himmel, offen für die Unendlichkeit und das Geheimnis von Raum und Zeit.“

Die Basilika Santa Caterina di Alessandria in Galatina (Le)

Die Basilika Santa Caterina di Alessandria in Galatina gehört zu den schönsten Kathedralen in Apulien und ist eines der wichtigsten Beispiele des apulisch-romanischen Stils. Die Außenfassade besteht aus einer Art Steinstickerei. Es ist jedoch das Innere der Basilika, das die Reise nach Galatina besonders lohnenswert macht. Im rein gotischen Stil sind die Gänge komplett mit Fresken geschmückt, das Werk der Franziskaner, die durch diese Gemälde den Armen und Analphabeten des vierten Jahrhunderts die markanten Elemente der katholischen Religion näher brachten. Tatsächlich stellen die Fresken eine Art „Bibel für die Armen“ dar. Die Gänge erzählen die verschiedenen Perioden des Alten und Neuen Testaments mit außergewöhnlicher Detailgenauigkeit.

Von der Apulischen Romantik bis zum Lecce Baroque

Die Arbeiten an der ersten Kathedrale von Lecce gehen auf das Jahr 1144 zurück. Diese Kathedrale in der Hauptstadt Salento wurde jedoch zwischen 1659 und 1670 im damals angesagten Stil komplett umgebaut. Die Fassade zeigt eine prächtige Dekoration aus dem 17. Jahrhundert. Im Inneren dominiert der barocke Stil die zwölf Altäre in den beiden Seitenschiffen. Das Mittelschiff hat eine Holzdecke aus dem Jahr 1685, die Gemälde von Giuseppe da Brindisi zeigt. Die Kathedrale hat auch eine Krypta aus dem 12. Jahrhundert, die im 16. Jahrhundert mit barocken Ergänzungen renoviert wurde.